30.04.14 – *Pic of the Day* Mit Belli Bello auf dem Machu Picchu

Als wir vor einigen Wochen die Packliste aktualisiert haben, stand bei Lukas ganz oben auf der Liste: “Kuscheltiere”! Nachdem er knapp 2 Jahre seines Lebens ohne ein einziges Plüschtier auskam, holt er jetzt alles nach und hat in seinem Bett daheim geschätzte 23 Kuscheltiere im Team. Für die Reise konnten wir die Stammbesetzung wenigstens auf 4 Stück plus Kuschelkissen reduzieren. Dazu muss man allerdings wissen, dass um Belli Bello kein Weg vorbeiführte, wenn man nicht in todunglückliche Kinderaugen schauen wollte…

Bello ist ein knapp 1 Meter langer, brauner, kuschelig-weicher IKEA-Plüschhund, den Martina für den täglichen Transport in Peru in einen roten Kissenbezug gepresst hat und der jetzt halt immer mitreist.

Während er tagsüber normalerweise auf unser Zimmer aufpasst, durfte Belli Bello gestern mit zu Perus Highlight Nr. 1, zum Machu Picchu! Bestimmt sind wir 4 jetzt berühmt, zumindest bei unseren Mit-Besichtigern:

27.04.14 – Mee(h)rschwein braucht das Land

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Was war Jakob aber auch neugierig auf diese Leckerei! Ganz toll soll “Cuy” schmecken, irgendwie nach Hühnchen, aber doch ganz anders und vor allem total lecker und wird nuuuur zu gaaanz besonderen Anlässen serviert.

Die Vorfreude stieg, als wir während eines Ausflugs einen ganzen kleinen Stall Meerschweinchen sehen durften – allerdings lebendig. Wir haben rausbekommen, dass die possierlichen Tierchen, fertig zubereitet, ein ganz schön teures Mahl sein sollen. Noch mehr Vorfreude!

Und als wir mit Lalo auf dem Weg ins Heilige Tal waren, traf er auf einem Aussichtspunkt scheinbar Bekannte, die hier einen Hof haben. Sie quatschten einige Sätze in Ihrer Sprache Quechua, tauschten offensichtlich irgendwelche Telefonnummern aus und zum Abschied drückten Sie ihm eine kleine Styropor-Kiste in die Hand, wie man sie eben auch “To go” bekommt: TATAAAAA – Meerschweinchen auf einem Spiegel von peruanischer Soße an Salzkartoffeln.
Wir haben auf Anweisung von Lalo auch direkt reingebissen, aber es vor allem ganz anders als alles, was wir bisher auf dem Teller hatten… Und nächstes Mal probieren wir dann Alpaca. Oder einfach Hühnchen.

27.04.14 -Sonntags-Kick aufm Kirchplatz

Bevor wir mittags von Lalo abgeholt werden und ins Heilige Tal fahren, versuchen wir, wenigstens einen kleinen Eindruck von Cuzco zu bekommen, des ehemalige Zentrum der Inkas. Das gestaltet sich etwas schwierig, denn hier, auf 3.400m tut uns Flachland- Tirolern immer noch jeder Schritt weh und im Vergleich zum Titicacasee bzw. Puno liegt Cuzco eben total am Berg und unser kleines Hostal erst recht. So erklimmen wir erst einmal die Dachterrasse der “Piccola Locanda” (was uns schon in Atemnot bringt (naja, Martina und Jakob zumidndest, Lukas kraxelt wie Wendeltreppe hoch, als wäre nichts gewesen) und genießen den tollen Ausblick auf die Stadt und die kurze Gesellschaft zweier Amis aus Miami, die mal eben für ne verlängerte Woche hier runter gedüst sind.

Zur Mittagszeit finden wir uns (als einzige Gringos) auf dem Kirchplatz “unseres” Stadtviertels wieder und werden Zuschauer. Nicht des Sonntags-Gottesdienste, sondern eines Fußball-Turniers. Unverschämt, wie die Jungs da zur Sache gehen! Lukas landet recht flott auf dem Mannschaftsfoto des Team “San Cristobal”, wirkt dabei aber eher kritisch. Während Martina auf Fototour geht und Jakob eben Fußball schaut, vergnügt er sich danach vor allem mit einer fliegenden leeren Plastiktüte -warum auch nicht!?

26.04.14 – PERU : DEUTSCHLAND 2:0

Peru vor, noch ein Tor!! Wieder Treffer für Peru, wieder geht es um Verkehrsmittel. Diesmal fahren wir Zug, quer über den Altiplano von Puno nach Cuzco – und zwar mit dem Andean Explorer! Zugegebenermaßen ein absoluter Touristenzug, aber es lohnt sich. Martina wird morgens um neun und mit einem Welcome-PiscoSour im Kopf von der Stewardess zum Tänzchen aufgefordert, unser Tisch ist mit feinstem Tuch gedeckt und die frischen Rosen auf der Toilette duften gut.

Die 10 Stunden Bahnfahrt durch die Anden versüßt uns PeruRail mit dem entspannenden Welcome-Drink im Barwagon, einer wirklich guten Folklore-Truppe, Edelholzmobiliar im Kolonialstil und insgesamt 3 Mahlzeiten (Frühstücksmüsli umelf, 3-Gänge-Menü auf Pozellan und mit Wasser-, Cola-, Bier- und Weinbegleitung um eins und Tea-Time inklusive Sektcocktail um 4).
Die fantastische Kulisse mit Bergen, Flüssen, Lamas und Lämmchen bekommen wir von den Peruanern gratis dazu.

Diese Zugfahrt ist einfach WOW, WOW,WOW! Von morgens bis abends tuckern wir durch die Anden und langweilig wird’s uns nie. Lukas verkrümelt sich für sein Schläfchen irgendwann zwischen Vorspeise und Hauptgang unter den Tisch und verpennt knapp 3 Stunden der längsten Zugfahrt seines Lebens und schaut danach mit einem Lächeln im Gesicht tiefenentspannt der atemberaubenden Landschaft zu. Zum Abschied bekommen wir eine schicke Karte mit Link zum Tripadvisor-Bewertungsportal geschenkt und Lukas (mit einem fragenden Blick) einen Bilderrahmen. Wahrscheinlich war der halt noch übrig im Zug und die Stewardess wollte nochmal irgendwie ihre Kinderfreundlichkeit deutlich machen – wir haben uns jedenfalls gefreut.

24.04.14 – Tretboot in Seenot

imageDa wir ja einen Familienurlaub machen, durfte sich Lukas schon gestern wünschen, dass wir Tretboot fahren gehen – am Ende wurden es sogar zwei Runden, eine mit dem Schwan und eine mit dem Pelikan! Er war im siebten Himmel und Martina und Jakob vom Treten auf 3800m schnell ziemlich platt. (Meine Güte, jetzt wissen wir, was es mit diesen Höhentrainingslagern im Leistungssport auf sich hat…)
Zumal wir bei der ersten Runde irgendwie den Rat der Vermieterin nicht sooo ernst nahmen und auf dem Rückweg zielsicher im zentimeterdicken Wasserlinsen-Teppich landeten. Der Schwan blieb erst stecken und war dann so manövrierunfähig, dass er sich nur noch rückwärts einparken ließ. Puhhh.


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